„Change?!“ – Klimawandel aus der Perspektive internationaler Künstler*innen.

Ausschreibung des 10. Internationalen Kunstwettbewerbs „bewegter wind“ 2020 

Kunst trifft Natur: Das deutschlandweit einzigartige Windkunstfestival „bewegter wind“ feiert in diesem Jahr sein 10. Jubiläum. Es findet vom 16. bis 30. August 2020 an landschaftlich herausragenden Orten im Naturpark Reinhardswald – im Herzen Deutschlands – statt. Nun hat Kuratorin Reta Reinl das Thema des Festivals bekannt gegeben: „Change?!“ Sie erklärt: „Der Klimawandel beinhaltet bedrohliche, aber auch zukunftsweisende Aspekte. Ist Apokalypse angesagt? Oder erwartet uns eine Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten, die Zukunft zu gestalten? Das Klima ändert sich. Meteorologisch, aber auch gesellschaftlich. Wir suchen Entwürfe, die diesen Wandel greifbar machen.“


Gezeigt werden Windobjekte, Installationen, Performances und LandArt im weitesten Sinne. Die Positionierung der einzelnen Objekte folgt einer Dramaturgie. Dabei werden sie in besonderen Landschaftssituationen inszeniert. Reta Reinl hebt hervor: „Vielfalt und Querdenken aus allen Sparten der Kunst sind willkommen. Wir werden auch für ungewöhnliche Beiträge gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern Realisierungsmöglichkeiten suchen.“ Einsendeschluss für den Ideenwettbewerb ist der 9. April 2020. Die Auswahl der Künstler*innen erfolgt bis zum 1. Mai 2020.

Preisgeld und hohe Aufmerksamkeit
Die Ausstellung wird von einem thematischen Rahmenprogramm begleitet, das zum Entdecken von Exponaten und Landschaft einlädt. Veranstalter des Wettbewerbs und der Ausstellung ist „bewegter wind e. V. - Verein zur Förderung der Windkunst und interkultureller Kommunikation“, der das Windkunstfestival gemeinsam mit Partnern und Helfern organisiert. „Um die 15.000 Menschen haben unser Windkunstfestival im Jahr 2018 besucht – es war ein voller Erfolg“, berichtet die Kuratorin. Auch in diesem Jahr geht dem Festival ein Ideenwettbewerb voraus. Eine Jury wählt die interessantesten Exponate aus, eine andere Jury findet später die Preisträger. Der erste Platz ist mit 3.000 Euro dotiert, Platz zwei folgt mit 2.000 Euro. Für den dritten Platz winken 1.000 Euro, ebenso wie für den Sonderpreis. Die Preisverleihung erfolgt zum Abschluss des Festivals, am 30. August 2020.
Teil des außergewöhnlichen Kunstevents ist die öffentliche Aufbauwoche vor Festivalbeginn: Zahlreiche Kunstinteressierte nutzen hierbei die Gelegenheit, um Künstler*innen aus aller Welt bei ihrer Arbeit in und mit der Landschaft zu sehen und vielleicht sogar beim Aufbau zu helfen.

Klima und Kunst: Innere Dynamik, die bewegt. 
Das Klimasystem verändert sich – und zwar aufgrund seiner eigenen, inneren Dynamik und durch äußere Antriebe wie zum Beispiel die Emission von Treibhausgasen. Nach dem gleichen Prinzip innerer und äußerer Faktoren trägt auch die Kunst zu gesellschaftlichen Veränderungen bei: Sie lässt neue Ideen entstehen, verstärkt Entwicklungen und macht Innovationen sichtbar. Es entsteht ein Diskurs, der Menschen dazu verhilft, sich abseits der ausgetretenen Pfade der Klimadebatte zu nähern und eigene Meinungen zu etablieren. Spielerisch und auf Neugier basierend – ohne erhobenen Zeigefinger.  
Sind die Bilder des (Klima-)Wandels nicht nur trostlos, sondern auch hoffnungsvoll? Steht Wandel für Innovation oder kann er auch rückwärtsgewandt sein? Wie entstehen partizipative Experimentierräume? Woher kommt der frische Wind, der uns bewegt, und wann bleibt er nur ein laues Lüftchen? Wind ist ein Symbol für Bewegung und Veränderung. Sind diese Veränderungen gewollt, erlitten, verhasst oder ersehnt? Sind wir Opfer oder Ursache des Klimawandels – oder beides? Um diese Fragen geht es bei der 10. Ausgabe des bewegten winds.

 Informationen für Künstler*innen können im Downloadbereich heruntergeladen werden.

Ausstellungsorte 2020