… Wolken über … / Foto: Horst Siebert

2. Preis, geteilt: „ … Wolken über … “ von Heinz Schmid (Schweiz)

Was macht das Wolken-Gucken so faszinierend? Ein Grund ist wohl die ständige Veränderung der Himmelsgebilde, durch die viel Raum für Fantasie und Illusion entsteht. Und genauso, wie sich Wolken in Korrespondenz mit Wind und landschaftlicher Kulisse beständig verändern, wirkt auch das Objekt-Ensemble des schweizerischen Künstlers Heinz Schmid in höchstem Maße dynamisch und faszinierend.

Seine auf außergewöhnliche Weise in die Landschaft installierten Wolken-Objekte zeigen sich dem Betrachter aus stets neuen Perspektiven. Wie auch Wolken erst durch Lichtstreuung sichtbar werden, erscheinen die leichten Metallobjekte durch die Bewegung der Betrachter in stets verändertem Verhältnis von Objekten und umgebender Geographie. Ganz der phänomenologischen Beschreibung des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty folgend, erscheint die Räumlichkeit des Ensembles und der Natur erst in der Bewegung der Besucher in wechselnder Beziehung zueinander. So löst Schmid die naturalistische Formgebung des Ensembles als Wolken zu Gunsten komplexer Natur- und Kunstwahrnehmung auf - eine Zielsetzung, die Schmid schon im Titel seiner Arbeit "...Wolken über…" andeutet.

Ausstellungsorte 2018