„Not I, not I, but the wind“


Videobeiträge, Kinderführung, Stimmperformance, Preisverleihung und Finissage

Wie schön Sommer sein kann. Zu allen Tages- und Abendzeiten schlendern und wandern die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellungsgelände 11. Windkunstfestivals „bewegter wind“ in Nothfelden und Philippinenburg bei Wolfhagen und zeigen Begeisterung. Der besondere Mix von Kunst, Landschaft und Wind hat einen Zauber, der gute Laune macht und öffnet für die Kunstbotschaften, die sich durchaus auch kritisch und sehr ernsthaft mit zeitgenössischen Themen beschäftigen. Das letzte Wochenende der Ausstellung steht bevor und die Veranstalter freuen sich auf neugierige, wanderfreudige Besucher*innen- am besten mit Picknick.

 Videos

Eine Extrarolle beim Windkunstfestival spielen die Videobeiträge, die im DGH Wolfhagen-Nothfelden täglich von 11- 18 Uhr angesehen werden können. Sie beschäftigen sich mit zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Aspekten zu beyond.

Olga Drachuk-Meyer ist aus der Ukraine und zeigt ein beklemmendes Video „The War“ über die Situation zwischen Leben und Tod. Kuesti Fraun fragt mit „Das Dunkelmeer“ nach elementaren Begebenheiten. Ria Gerth befaßt sich in „Stille“ mit dem unfaßbar zerstörenden Krieg in landschaftlicher Idylle. „Wanderlust“ heißt das Video von Beate Gördes und thematisiert den immerwährenden Bewegungsdrang der Menschen rund um den Globus- wie der Wind. Walerija Peter zeigt mit „Silk“ das Kräftemessen einer Frau mit dem Wind in der kasachischen Steppe. Ästethische, anrührende Bilder.

 Kinderführung

Am Freitag, den 25.8.23, um 14 Uhr wird eine Kinderführung durch das Ausstellungsgelände „Auf der Hardt“ angeboten. Treffpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus Nothfelden.
Die Kinder werden mit Fernglas und Lupe und einer Windfühlübung an die Kunstwerke und die sie umgebende Natur herangeführt. Warum findet der Bläuling die rote Skulptur von Vaga Choudhary so gut? Spielt das Licht oder der Wind? Was "tut" ein Windspiel und was eine Windmühle? Malen Künstler nur mit Farben oder auch mit dem Wind? Kann man mit dem Rasenmäher zeichnen? Die Kinder werden kindgerecht an die Kunstwerke und die Themen der Künstler herangeführt. Genauso ist Natur- und Landschaftswahrnehmung spielerisch auf dem Programm.
Die Teilnahme ist für Kinder und Eltern kostenlos, da die Dernbach-Stiftung alle Interessierten herzlich einlädt. Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel. 06454- 1445 (AB)

 Not I not I but the Wind

Eine Stimm- und Textperformance findet am Freitag, den 27. 8.23 um 18 Uhr in der Kirche von Nothfelden mit Ralf Peters statt.

Peters rezitiert das Gedichtes „Not I not I but the Wind“ von D.H. Lawrence (Originaltitel: Song of a Man Who Has Come Through) auf vielfältige Art. Das Gedicht passt so gut zu dem Projekt der Wind-Voices, weil Lawrence darin ein geradezu metaphysisches Verhältnis zum Wind entstehen lässt. Das Ich in seinem Gedicht sucht nach den Wegen, sich dem Wind zu überlassen, statt sich ihm sozusagenmit eigenem Willen entgegenzustellen. Nicht den eigenen Willen stärken, sondern die Wahrnehmung für die Winde verfeinern lautet seine Aufforderung.

Bislang sind 27 Aufnahmen des Gedichtes entstanden, die im Internet gehört werden können. Bei der Live-Stimmperformance in Nothfelden wird sich Ralf Peters von der Situation vor Ort inspirieren lassen und eine halbe Stunde mit dem Text stimmlich agieren.

 „Darf ich?“
Zu keinen festen Zeiten geplant, aber überall an den Ausstellungsorten, wird man Constanze Schüttoff auch an diesem Festivalwochenende finden. Sie widmet sich in ihrer mehrschichtigen Arbeit „darf ich …?“ dem Unsichtbaren. Sie wird mit ihrem Körper die beiden Ausstellungsorte und deren Kunstwerke erkunden. Dabei lädt sie Menschen, die ihr begegnen, zu interaktiven Wahrnehmungsexperimenten ein, um darüber hinaus mit ihnen gemeinsam ein neuartiges Raumgebilde zu erschaffen. Wie können wir einander innerhalb unserer eigenen Grenzen begegnen?

 Finissage und Preisverleihung

Am Sonntag, den 27.8.23 endet das 11. Windkunstfestival „bewegter wind“ mit der Preisverleihung  und Finissage um 17 Uhr am Helfenberg bei Wolfhagen-Philippinenburg.

Eine Fachjury hat aus allen Kunstbeiträgen vier Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt, unter denen das Preisgeld von 7.000 € aufgeteilt wird. Das war eine schwere Aufgabe bei der Vielfalt und Qualität der Arbeiten und es gab mehr gute Arbeiten als Preisgeld.  Dank vieler Unterstützer und Förderer konnte das Windkunstfestival realisiert werden, dank derer der Eintritt für die Besucherinnen und Besucher kostenlos ist.

 Die Videobeiträge kann man täglich von 11-18 Uhr im DGH Philippinenburg sehen.

Der Audiobeitrag von Ralf Peters ist täglich von 9-18 Uhr in der Nothfelder Kirche zu hören.

Die Ausstellungsorte und Parkplätze sind gut beschildert und mit blauen Bändern markiert. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Ergänzend zum DGH-Parkplatz in Philippinenburg ist ein weiterer Parkplatz näher am Ausstellungsgelände ausgewiesen.

Eine vollständige Künstlerliste und detaillierte Infos zu den Künstlerinnen und Künstlern gibt es unter www.bewegter-wind.de.

Ausstellungsorte 2023