Internationale Windkunst in Nordhessen
7. Windkunstfestival „bewegter wind“ – „between"
17. - 31.8.2014
Windpark Söhrewald / Schenkelsberg in Kassel-Oberzwehren
Zum Thema „between“ wurde der 7. Kunstwettbewerb ausgeschrieben und aus 140 Bewerbungen aus 24 Ländern wurden fast 60 Exponate ausgewählt. Schon die Ausstellungsorte im Windpark Söhrewald und am Schenkelsberg in Kassel-Oberzwehren boten Kontraste zwischen Stadtlandschaften, Waldpfaden und Weitblicken.
Die Landschaftsausstellung zeigte Windobjekte, Installationen, Performances und Videos. Windtürme, Tornado-Skulpturen, sich erneuernde Herzen, riesige QR-Codes, Audioinstallationen, wehende Schwarz-Weiss-Räume, Kokons zwischen Netzen und noch so viel mehr war zu sehen. Sogar der Moment zwischen Leben und Tod fand in der Preisträgerarbeit "To remember" von Hannah Streefkerk einen beeindruckenden leisen Ausdruck.
Windkunst wird in Nordhessens Landschaft inszeniert und lädt zu Entdeckungen zwischen zeitgenössischer Kunst und dem Naturelement Wind ein.
Veranstalter von Kunstwettbewerb und Landschaftsausstellung ist “bewegter wind” e.V.- Verein zur Förderung der Windkunst und interkultureller Kommunikation, der das Windkunstfestival gemeinsam mit Partnern und Helfern organisiert. Alle zwei Jahre werden Kunst, Wind und Natur an wechselnden Ausstellungsorten miteinander inszeniert. Ziel ist es, die Windkunst als faszinierende, vielfältige Metapher zu fokussieren und Kunsterlebnisse in und mit der Natur anzubieten, eine Plattform für internationale Windkunst zu schaffen und Kooperationen zu initiieren.
Vielen Dank an alle engagierten Fotografen für die wunderbaren Fotos :
Anke Sauer / Bele Kreiss / Dorothea Kirsch / Gabriele Nippel / Heidi Preiss / Karin Franzisky / Kerstin Thon / Marcel Kopp / Monika Steiner / Sabine Lutter / Stefan Menkel / Reta Reinl / Uwe Thon / Vagaram Choudhary / Wigand & Löre Bürgener / Winfried Junker-Schönfelder / Yair Kira //
Mit freundlicher Unterstützung von:
SUN - Stadtwerkeunion Nordhessen // Kassel - documenta Stadt, Umwelt- und Gartenamt // Kasseler Sparkasse // Bundesverband WindEnergie // Städtische Werke AG // art regio- SV Sparkassenversicherung // wpd - think energy // Baureka // delta Waldeck-Frankenberg GmbH // Landkreis Kassel//
Die Preisträger des 7. Internationalen Kunstwettbewerbs
Das Wettbewerbsthema „between" hat sich während des 7. Windkunstfestivals auf sehr vielfältige Weise manifestiert. Schon die Ausstellungsorte im Windpark Söhrewald und am Schenkelsberg in Kassel-Oberzwehren boten Kontraste zwischen Stadtlandschaften, Waldpfaden und Weitblicken.
Die thematische Umsetzung der fast 60 Künstlerinnen und Künstler zeigte reizvoll und differenziert, wie Künstlersprache und Arbeitsstil sich der Aufgabe gestellt haben. Es waren genau diese kleinen Situationen „dazwischen", die manchmal den Atem anhalten liessen um auch die kleinste Windbewegung im Kunstwerk mitzubekommen. Bei den Ausstellungsrundgängen kam man ins Gespräch über Kunst, Wetter und die Orte, zu denen die Kunst gelockt hatte. Man konnte Kunst in Kassel an Orten erleben, die sonst für andere Themen stehen. Dabei Stadtteile, Waldwege und Windaspekte neu zu entdecken sind erwünschte Nebeneffekte. Der TalkWalk des Spaziergangsforschers Bertram Weisshaar ist ein bleibendes Angebot.
Die Ausstellungsorte der Ausstellung bewegter wind 2014
Kassel-Oberzwehren: Schenkelsberg
Windpark Söhrewald
Seit 2004 arbeiten wir daran, neue Kunst-, Wind- und Naturerfahrungen an immer neuen Orten in Nordhessen zu vermitteln.
Dank der langjährigen Förderer und tatkräftigen Unterstützer ist das deutschlandweit einzigartige Festival für Besucher kostenlos und bietet den Künstlern eine exzellente Präsentationsmöglichkeit.
Unsere Förderer 2014
1. Preis: „to remember“ von Hannah Streefkerk (Schweden)
Diese Arbeit hat in allem überzeugt. Die Korrespondenz mit dem Ort und gleichzeitig die deutliche Abgrenzung als artifizieller Eingriff.. Durch eine Dichte und starke Präsenz gerade ohne Wucht und raumgreifende Eingriffe.
Wie ein Sog zieht es den Betrachter in eine Miniaturwelt auf dem Waldboden, auf dem sich die zarte Arbeit entfaltet.
Mit großer Materialsensibilität sind die Blätter gleich den natürlichen Blättern nachgebildet und mit Sorgfalt auf dem Waldboden befestigt. Überzeugt hat die Verarbeitung und Umsetzung der Idee der Arbeit. Die Vergänglichkeit zu konservieren als künstlerische Sichtbarmachung und so über das Erinnern poetisch zu erzählen ist hier überzeugend gelungen.
Hier ist Kunst entstanden als eigenständige Antwort auf Natur.
In allen drei preigekrönten Arbeiten hat uns die Poesie der Idee wie auch der Umsetzung besonders berührt.
2. Preis: „Zwischen Leben leben“ von Burkhart Uliczka (Deutschland)
In einem gerodeten Waldteilstück unweit des Windrades entfalten sich junge Weidenbäume als kleine künstliche Schonung. Die Weiden sind mit schimmernden, blanken Metallkugeln präpariert, in denen der Wald, die Weiden selbst aber auch der Betrachter gespiegelt wird. Diese Kugeln sind so in den Weiden verankert, daß sie zu einer Einheit mit dem Baum einwachsen und das filigrane Weidenlaub spiegelt sich in der blanken Außenhaut der Kugeln, was dieser Arbeit einen gewissen Zauber verleiht.
Natur und artifizieller Eingriff verweben sich in dieser Arbeit in einer stimmigen Einheit.
3. Preis: „zwischen Schwarz und Weiß“ von Anke Sauer (Deutschland)
Anke Sauer hat in einer zurückhaltenden Weise mit einfachen Mitteln einen sehr präsenten Raum geschaffen, der artifiziell ist und doch korrespondierend mit der direkten Umgebung. Sie hat den Ort für die technischen Notwendigkeiten genutzt, die Technik der Verspannung tritt jedoch völlig in den Hintergrund und das zarte Material der Fäden kann sich frei bewegen und entfalten. Der durch die weißen und schwarzen Fäden entstandene Raum nimmt selbst den leisesten Windhauch auf und ist in ständiger Bewegung. Es entsteht ein Zwischenraum, ein beständig wechselnder Zwischenzustand, ein bewegter poetischer Raum, der den Betrachter bezaubert und berührt.
Windworkshops
Dienstag, 19.8.2014, 10:00 -17:00 ab 8.J
Mittwoch, 20.8.2014, 10:00 – 17:00 ab 8 J.
Wind sehen, Wind hören, Wind fühlen
Dozentin: Anke Sauer
An beiden Tagen werden wir Windgeister, Fahnen und Windinstrumente bauen.